Im Kreispokal traf der SV Blau-Weiß NB im Viertelfinale auf den FSV Mirow/Rechlin. Frühmorgens um 09.06 Uhr begann das Spiel pünktlich nach dem Ende des langanhaltenden Regenschauers. Beide Mannschaften traten heute nur mit jeweils 11 Mann im Kader an. Wozu auch mehr, dürfen ja eh nur 11 Kicker pro Team ran.
Kurz nach dem Anpfiff verlieren wir zu leicht den Ball im Mittelfeld, Mirow spielt den Ball schnell auf Marlon Werner und der hebt das Spielgerät gefühlvoll über den Torwart der Heimmannschaft. Somit guter Beginn für die Gäste mit der 0:1 Führung.
Danach ein 20 minütiges hin und her, ohne Torchancen. Dann beginnt die Heimmannschaft das Heft des Handelns in die Hand zu nehmen und erspielt sich einige Gelegenheiten. Stahlkopf und Ulrich köpfen kurz nacheinander knapp am Tor vorbei. In der 26. dann der umjubelte Ausgleich durch Michel Ulbrich, der nach einer Ecke durch Stahlkopf den Ball über die Linie drückt. In der 31. dann der Riese zur Führung für Blau-Weiß, Ulrich scheitert aber am guten Torwart der Gäste Oliver Jundel. Clemens Kulow dann kurz danach ebenfalls per Kopf knapp vorbei, anschließend kontert Mirow gut, scheitert aber an Elsner. In der 42. war es dann allerdings soweit, Mirow spielt einen Angriff über links in die Mitte, dort schiebt Christian Rühe clever ein. Halbzeit 1:2.
Nach den deftigen Klatschen der letzten Wochen waren die Blau-Weißen aber nicht wieder zu erkennen. Gutes Kombinationsspiel, Kampf und Leidenschaft erfreuten die fanatischen Fans an der Außenlinie. In der 55. Minute schnappt sich der Gast nach Querpässen im Mittelfeld den Ball und baut die Führung auf 1:3 durch Steffen Buchheim aus. Aber dann kommt Clemens, Clemens Kulow! Der beste Mann heut auf dem Platz schlenzt in der 57. den Ball sowas von perfekt in den Winkel und wir sind dran. Kurz danach schießt Ulrich volley an den Querbalken und Patrick „Hirschi“ Böhm köpft nach Ecke knapp übers Tor. In der 70. dann der Ausgleich für uns. Leon Bülow bringt den Ball von rechts in den Strafraum und wir verwandeln zum remis. Dachten Alle, bis auf einer. Dem Linienrichter fällt 17 Sekunden nach dem Ausgleich ein/auf, dass der Ball bei der Eingabe bereits die Linie vollumfänglich überschritten hat. Diese Sicht hatte er exklusiv, weder die Mirower Spieler protestierten noch hat irgendjemand den Ball so gesehen wie der junge Mann in schwarz. Anschließend kontert der Gast mit Arno Krüger die anstürmenden Gastgeber aus und das Spiel ist beendet und der Traum von Berlin auch.
Glückwunsch an die Gäste und ein kleiner Tipp an den Kreisfussballverband. Wir haben gute Schiedsrichter im Landkreis. Wenn Ihr sie beobachten wollt, kündigt es einfach vorher nicht an. Fahrt inkognito hin, beobachtet, bewertet und besprecht es nach dem Spiel. Wenn das Trio vorher Bescheid weiß, sind sie aufgeregt, überkorrekt und versuchen aus jeder Kleinigkeit eine grandiose Entscheidung zu machen. So kommt bei einem mehr als fairen Spiel Hektik nur durch das Gespann auf, weil der Beobachter ja keine Minuspunkte eintragen soll. Lasst sie einfach pfeifen, die machen das schon.